Dieses Prinzip zielt darauf ab, dass Zugehörigkeit und vorhandenes Wissen gewürdigt werden. Insbesondere in Situationen, wo Personen neu in ein Unternehmen kommen, eine höherrangige Position einnehmen und älteren, erfahrenen Kollegen „vor die Nase“ gesetzt werden.

Hier ist es ganz besonders wichtig, die Erfahrung der langjährigen Mitarbeiter authentisch anzuerkennen. Besonders, wenn Sie gekommen sind, um z.B. ein Changevorhaben umzusetzen. Es wird Gründe gegeben haben, warum die Dinge bisher gelaufen sind, wie sie gelaufen sind. Für die Mitarbeiter haben diese Dinge bisher Sinn gemacht. Erst wenn Sie diesen Sinn ehrlich anerkennen, werden die Menschen bereit sein, Ihnen und dem neuen Vorhaben Gehör zu schenken. Ein gelogenes „ja, ja, ich verstehe Sie schon“ wird nicht funktionieren, denn: Unterbewusstsein unterhält sich mit Unterbewusstsein. Auch wenn man Ihnen keine offensichtliche Missachtung vorwerfen kann, wird ein schales Gefühl in der Belegschaft bleiben und schon haben Sie die Verbindung verloren, die für Ihr Vorhaben aber wesentlich ist.

Die Würdigung beider Seiten ist ebenso wichtig: junge Mitarbeiter bringen frische Sichtweisen, ältere Mitarbeiter haben Erfahrung und kennen die Geschichte der Organisation. Beide Seiten brauchen sich, um die Organisation auf gute Art und Weise voranzubringen.

Bei einer neuen Führungskraft gilt: Würdigen Sie Ihren Vorgänger und schließen Sie an das an, was er Ihnen hinterlassen hat. Egal, was für einen „Misthaufen“ Sie gefühlt vorfinden: es gibt immer etwas, dass Sie schätzen können – und wenn es „nur“ der Respekt vor der Entscheidung zu gehen und die Rolle abzugeben ist.

Die systemischen Prinzipien Teil III “Wer länger da ist, hat Vorrang”
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